Anerkennung für eine der größten Stützen unserer Gesellschaft – Nominierungen bis Ende 2023 möglich.
Empathie, Geduld, Flexibilität, Vertrauenswürdigkeit, Einfühlungsvermögen, Teamarbeit, Verlässlichkeit und Selbstfürsorge sind nur einige, aber so sehr entscheidende Attribute, um verlässliche Betreuung und Unterstützung für Menschen in meist fordernden Lebenssituationen zu gewährleisten.
Diese Attribute beschreiben jene Frauen und Männer, die die stetig steigende Zahl der zu betreuenden Menschen in Österreich in der umgangssprachlichen „24-Stunden-Pflege“ umsorgen.
Korrekt werden sie „Personenbetreuer:innen“ genannt; sind selbstständig erwerbstätig, stammen zumeist aus osteuropäischen EU-Ländern und erfüllen jene Tätigkeiten der Obsorge im Familienverbund, die ebendieser nicht ausüben kann.
Die Betätigungsfelder reichen von punktueller, respektive temporärer Unterstützung bis hin zu umfassenden Betreuungsleistungen über längere Zeiträume und Betreuungszyklen. Die Personenbetreuer:innen decken flexibel und maßgeschneidert ein breites Spektrum von Anforderungen und Bedürfnissen ab.
Ihre Tätigkeit findet zumeist hinter den Kulissen und im Stillen statt. Der Dank der Familien der zu betreuenden Personen ist ihnen gewiss, doch solange man selbst nicht davon betroffen ist, ihre Dienste in Anspruch nehmen zu müssen, ist die öffentliche Wahrnehmung eine sehr rasch enden wollende.
Dies spiegelt sich auch in der politischen Perzeption wider.
Administrative Hürden in Verbindung mit normativen Vorgaben münden in herausfordernde Aufgaben und lassen Österreich für immer mehr Personenbetreuer:innen zum uninteressantenArbeitsort werden.
Dabei sind Personenbetreuer:innen eine unverzichtbare Stütze der heimischen Gesellschaft, der österreichischen Wirtschaft und letztlich von so vielen Einzelpersonen und deren Familien.
„Der Bedarf an Personenbetreuer:innen in Österreich ist in den vergangenen Jahren gestiegen und die Situation erforderte die Etablierung eines verlässlichen Systems selbstständiger Betreuungsdienstleistungen“, führt Andreas Herz, Obmann des Fachverbandes Personenbetreuung in der Wirtschaftskammer Österreich, aus. Und weiter: „Der Bedarf wird aufgrund des demografischen Wandels der österreichischen Bevölkerung in den kommenden Jahren erheblich steigen. Daher muss Österreich auch weiterhin ein attraktives Land für Personenbetreuer:innen bleiben. Die politischen Verantwortungsträger aller Ebenen sind nun umso mehr gefragt!“
In jüngster Vergangenheit haben mehr als 5.000 Personenbetreuer:innen aus diversen Gründen Österreich den Rücken gekehrt und sind z.B. ins nahe Ausland abgewandert; großteils nach Deutschland und in die Schweiz. Derzeit arbeiten – noch – rund 58.000 Personenbetreuer:innen in Österreich; eine Zahl, die angesichts des künftig notwenigen Bedarfs zu gering ausfällt.
Der Fachverband Personenberatung und Personenbetreuung der Wirtschaftskammer Österreich vertritt nicht nur die Interessen der Personenbetreuer:innen, sondern hat es sich zum Ziel gesetzt, auf die hohe gesellschaftspolitische Relevanz und Brisanz der Personenbetreuung aufmerksam zu machen.
Mit der Initiative „Daheim Betreut“ werden jene vor den Vorhang geholt, ohne die viele Menschen in Österreich ihr Leben und ihren Alltag nicht bewältigen könnten.
„Ihrem unermüdlichen Einsatz und ihrer Hilfsbereitschaft soll und wird gedankt werden. Es ist an der Zeit, die Personenbetreuer:innen auf die Bühne zu bitten und ihnen zu danken – auch, um damit die Bedeutung ihrer Tätigkeit zu zeigen und die öffentliche Wahrnehmung zu steigern“, so Andreas Herz, Obmann des Fachverbandes.
Nominierungen bis Ende 2023
Alle selbstständigen Personenbetreuer:innen können für den „DAHEIM BETREUT AWARD“ nominiert werden. Nominieren können alle Personen – ausgenommen sind Selbstnominierungen. Aus den Nominierungen wählt eine Jury zwei Gewinner:innen pro Bundesland aus.
Die Gewinner:innen werden im Rahmen einer Festveranstaltung am Donnerstag, 14. März 2024, in Wien mit dem „Daheim Betreut Award“ des Fachverbandes Personenberatung und Personenbetreuung geehrt und mit einem Geldpreis bedacht.
Nominierungen können online unter www.daheimbetreut.at/award, per Mail an pb-award@wko.at oder auf dem Postweg eingereicht werden: Fachverband Personenberatung und Personenbetreuung, 1045 Wien, Wiedner Hauptstraße 63.
Einsendeschluss für die Nominierungen ist der 31. Dezember 2023.
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