danberg-danberg.

Amethyst Radiotherapy Austria ermöglicht ukrainischen Flüchtlingen Strahlentherapie

Amethyst Radiotherapy

©Amethyst Radiotherapy

Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) zum raschen und unbürokratischen Handeln aufgefordert.

Wie die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und die Ärztekammer (ÖÄK) in einer gemeinsamen Aussendung vom 10. März 2022 mitteilten, vereinbarten sie, dass ukrainische Flüchtlinge unbürokratisch medizinische Behandlungen erfahren werden, auch wenn die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen vorerst noch nicht geschaffen sind.

Damit erhalten Flüchtlinge aus der Ukraine ab sofort medizinische Hilfe in Österreich. Auch ohne Sozialversicherungsnummer können Flüchtlinge aus der Ukraine ab sofort mit Reisepass und den vorliegenden personenbezogenen Daten bei niedergelassenen Kassenärztinnen und Kassenärzten Behandlungen, Rezepte, Verordnungen und Überweisungen bekommen.

„Ein humanitär unglaublich wichtiger Schritt!“, stellt Dr. Paul Stuchetz, Geschäftsführer von Amethyst Radiotherapy Austria, dar; und weiter „Selbstverständlich stellen wir unsere Strahlentherapieplätze des Amethyst Radiotherapy Austria ebenso zur Verfügung, um Krebspatient:innen aus der Ukraine zu behandeln. Einem Land, das besonderes viele Krebspatient:innen als Folge des Reaktorunfalls von Tschernobyl aufweist. Derartige Therapien zu unterbrechen, würde zu einer schlagartigen Verschlechterung der Krebspatient:innen führen und die Auswirkungen wären fatal.“

„Es gilt jetzt zu helfen, rasch und unkompliziert. Die Österreichische Gesundheitskasse hat sich schnelle, innovative Prozesse vorgenommen und wird sich in einer humanitären Notlage wie der Ukraine-Krise sicher nicht mit Bürokratie aufhalten“, sagte ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer.

Engpass an Strahlentherapieplätzen in Österreich

Am 1. Februar 2022 erschien erstmals der „Österreichische Krebsreport“. Die Daten zeigen den negativen Einfluss der CoV-Pandemie auf die Früherkennungsaktivitäten und auf Probleme wie Isolation und Ängste der Menschen mit Krebs.

Paul Sevelda, Präsident der Österreichischen Krebshilfe: „Die Pandemie war am Anfang von einem dramatischen Einbruch bei der Krebsfrüherkennung gekennzeichnet.“

„Der starke Rückgang bei Vorsorgeuntersuchungen in den vergangenen beiden Jahren wird letztlich zu einer Welle neuer Krebspatient:innen führen, der die onkologischen Einrichtungen der heimischen Spitäler an ihre Grenzen führt“, so Dr. Paul Stuchetz.

Wien bietet im Bereich der Strahlentherapie ein für „normale Zeiten“ gutes und ausreichendes Angebot an Strahlentherapieplätzen. Allerdings hat sich das Bild – Corona geschuldet – verschoben und das Auslangen ist mit den bestehenden 15 Linearbeschleunigern (kurz „Linac“ für „linear accelerator“) für die große Herausforderung der kommenden Monate – vielleicht Jahre – nicht gegeben.

Appell an die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK):

„Die Krebspatient:innen aus der Ukraine werden das bestehende System zusätzlich fordern. Daher gilt es im Sinne der gelebten medizinischer Verantwortung gegenüber allen Patient:innen sämtliche zur Verfügung stehenden Ressourcen zu nutzen“, so Dr. Paul Stuchetz. Und weiter: „Daher appelliere ich an ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer, seinen Worten auch Taten folgen zu lassen und die ‘humanitäre Notlage wie die Ukraine-Krise sicher nicht mit Bürokratie aufzuhalten’, sondern rasch zu handeln! Unsere Strahlentherapieplätze stehend bereit, denn es ist ungemein wichtig, dass ein Mensch mit einer Krebserkrankung rasch behandelt wird, um dem Krebs möglichst wenig Zeit zu geben zu wachsen oder zu streuen. Es ist medizinisch erwiesen, dass man pro vier Wochen Wartezeit auf eine Strahlenbehandlung um zehn bis zwanzig Prozent geringere Heilungschancen hat. Von möglichen Unterbrechungen oder Abbrüchen und deren Folgen will ich erst gar nicht reden!“

Mit den vorhandenen Linacs können in Wien bis zu 6.000 Patienten pro Jahr behandelt werden. Der Bedarf an Strahlentherapieplätzen wird in Wien in den kommenden Monaten weit höher ausfallen. Der seit dem Jahr 2020 von Amethyst Radiotherapy Austria auf dem Areal der Wiener Privatklinik betriebene Linac erweitert die Behandlungskapazität in Wien um 20 Prozent.

Die Kosten einer Behandlung durch Amethyst Radiotherapy Austria sind ident mit jenen Behandlungskosten in einem öffentlichen Krankenhaus.

„Es entsteht dadurch kein finanzieller oder wirtschaftlicher Nachteil für die ÖGK, aber ein ein unglaublicher Vorteil für alle an Krebs erkrankten Patient:innen. Der Ball liegt nun bei der ÖGK im Sinne der Gesundheit und der Menschlichkeit zu agieren“, so der Appell von Dr. Paul Stuchetz; und weiter: „Krebs kennt alles, nur keine Zeit! Behandlungsplätze bleiben dennoch ungenutzt – das muss nicht sein, wenn wir in fordernden Zeiten wie diesen unsere Verantwortung leben!“

Amethyst Radiotherapy Austria: https://amethyst-radiotherapy.at

Die mobile Version verlassen